Donnerstag, 19.09.2024

16-Jährige hat Angst vor Erdogan, nachdem sie ein falsches Wort gesagt hat

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Laura Fischer
Laura Fischer
Laura Fischer ist eine talentierte Kulturjournalistin, die mit ihrem feinen Gespür für Kunst und Literatur begeistert.

In der Türkei herrscht eine Atmosphäre der Angst, besonders unter Minderjährigen, die sich vor harten Konsequenzen fürchten, nachdem sie versehentlich den Staatspräsidenten Erdogan beleidigt haben. Die Einschränkung der Meinungsfreiheit wird in dem Land zunehmend spürbar, da selbst kritische Äußerungen rigoros geahndet werden.

Statistiken zeigen, dass pro Tag durchschnittlich 35 Ermittlungsverfahren wegen einer vermeintlichen Beleidigung des Präsidenten eingeleitet werden. Zwischen den Jahren 2019 und 2022 wurden insgesamt 52.348 Ermittlungsverfahren wegen dieser Delikte eröffnet, was die Drastizität der Situation verdeutlicht.

Sogar Minderjährige sind nicht vor den Konsequenzen sicher. Im Jahr 2023 wurden beispielsweise 972 Jugendliche wegen Präsidentenbeleidigung angeklagt. Ein besonders schockierender Fall war die Verurteilung eines 13-jährigen Kindes zu einem Jahr Haft, wobei die Strafe letztendlich auf fünf Monate reduziert und zur Bewährung ausgesetzt wurde.

Selbst für Urlauber birgt die Türkei Gefahren, da jegliche Kritik an Erdogan zu Festnahmen führen kann, was die Freiheit der Meinungsäußerung erheblich einschränkt. Diese harten Strafen werfen ein bedenkliches Licht auf die Rechtslage in der Türkei und erfordern eine besondere Sensibilität im Umgang mit politischer Äußerung.

Die Situation macht deutlich, dass Bürger und Touristen gleichermaßen äußerst vorsichtig sein müssen, da bereits ein falsches Wort schwerwiegende rechtliche Folgen nach sich ziehen kann. Die drastische Beschränkung der Meinungsfreiheit in der Türkei unterstreicht die zunehmende Autoritarisierung des Landes und ruft zu einer genaueren Betrachtung der repressiven Maßnahmen auf.

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