Die Trassenpreise im deutschen Schienennetz sollen massiv angehoben werden, was zu Bedenken und Kritik seitens der Bahnunternehmen und Verbraucherschützer führt. Die komplexe rechtliche Regelung und die Erhöhung des Eigenkapitals bei der Netzgesellschaft führen zu drastischen Preissteigerungen, insbesondere im Nahverkehr. Es besteht die Sorge, dass das aktuelle Trassenpreissystem kollabieren könnte.
Die Lokfahrt kostet 2,12 Euro pro Kilometer, während ein Güterzug mit 5,36 Euro pro Kilometer zu Buche schlägt. Ab 2026 sollen im Nahverkehr 23,5 % mehr, im Fernverkehr 10,1 % mehr und im Güterverkehr 14,8 % mehr gezahlt werden.
Die Erhöhung des Eigenkapitals der Netzgesellschaft um 5,9 % führt direkt zu den Preissteigerungen. Die notwendigen Investitionen sollen durch die Bahnunternehmen über die Trassenpreise finanziert werden, was auf Kritik seitens des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen, Verbraucherzentralen und Bahnverbänden stößt.
Die extreme Anhebung der Trassenpreise und die drohenden Preiserhöhungen könnten zu einem Massensterben von Verkehrsunternehmen führen. Die Diskussion über eine Reform des Trassenpreissystems und einer anderen Regelung der Gewinnerwartung zur Erhaltung der Bahnqualität und Begrenzung der Preiserhöhungen ist im Gange.