Ein alarmierender Trend zeichnet sich auf dem deutschen Insolvenzmarkt ab, wie eine aktuelle Creditreform-Studie zeigt. Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Deutschland einen drastischen Anstieg der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen, was weitreichende Auswirkungen auf Beschäftigte und die Wirtschaft hat. Eine Trendwende ist bis zum Jahresende nicht abzusehen.
Die Anzahl der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen in Deutschland ist um fast 30 Prozent gestiegen, wie die Creditreform berichtet. Dieser Anstieg ist besorgniserregend und wird hauptsächlich auf Faktoren wie die wirtschaftliche Rezession und hohe finanzielle Belastungen zurückgeführt. Die kürzlich verabschiedete Novelle des Verbraucherinsolvenzrechts hat bisher noch keine spürbaren Auswirkungen gezeigt.
Im ersten Halbjahr 2024 wurden allein 11.000 Unternehmensinsolvenzen registriert, was einem beunruhigenden Anstieg von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Verbraucherinsolvenzen stiegen um 6,7 Prozent an. Über 130.000 Beschäftigte sahen sich im gleichen Zeitraum mit den Folgen von Insolvenzen konfrontiert. Besonders alarmierend ist der Anstieg von Insolvenzen bei mittleren und großen Unternehmen, was die fragile Unternehmensstabilität in Deutschland unterstreicht.
Experten warnen, dass die derzeitige Situation einen kritischen Punkt erreicht hat, da die Insolvenzen den höchsten Stand seit fast einem Jahrzehnt erreicht haben. Die Auswirkungen von Unternehmenspleiten sind sogar größer als während der Weltfinanzkrise 2009. Die wirtschaftliche Entwicklung wird voraussichtlich schwach bleiben, und es wird befürchtet, dass die Unternehmensinsolvenzen das Niveau vor der Corona-Pandemie überschreiten könnten.